Sonntag, 10. August 2014

Fall in Love mit mir

...sprach das Tier zum Apfel 



Text:
Baum: Ahoi, du einsames Tier
so schön das du bist heute bei mir
du fliegst immer umher
und willst mein Fallobst probier´n 


Fliege: oh Apfel, du bist schön
und gerade erst gereift am Baum
du siehst so lecker aus
oh Apfel, lecker dudu duhu
ei lass ihn mich doch probier´n

deine Vitamine verzerr´n
ich brauch dich heute so sehr

und das ist wirklich garnicht schwer


fall in love mit mir

ich fiel schon lang mit dir
ich will nicht love und romance
ich will, ich will...na was wohl? Nur Äpfel, lalalalalala


Fliege: Deine Delle is toll
diese Stelle ist braun
oh fall in love mit mir
auch wenn ich manchmal Blähungen bekomme - pups


Apfel: jung und strong so wie du
ist wahnsinn, schubidudu
du siehst mich so heiss an
oh Fliege, leck mich mannomahann


fall in love mit mir

ich fiel schon lang mit dir
ich will nicht love und romance

ich will, ich will... na was wohl? Nur Äpfel, lalalalalala


Fliege: wir zwei

ich und du
du und ich – Herrlich nicht



ich danke Nina Hagen 
(Fall in Love mit mir) 
für die Inspiration


...und natürlich der Fliege und dem Apfel :)






Samstag, 9. August 2014

Die rote Farbe an der Wand

Es waren einmal ein paar Schmierfinken... ähm Künstler, will sagen Graffitisprayer, die kamen mit ihren Spraydosen daher und besprühten eine jungfräuliche Hauswand mit reichlich roter Farbe...


Dieses gespiegelte Muster entstand durch die Natur, genauer gesagt durch die Sonne.

Die rote Farbe fühlte sich sehr wohl auf der Hauswand und beschloss dort zu bleiben. Nur war die rote Farbe leider nie zufrieden mit sich. Sie wollte viel lieber braun sein. Braun wie die Früchte des Baumes, der so wundervoll neben dem kleinem Häuschen wuchs, auf dem sie versprüht wurde.

Die Äste des Baumes, deren Früchte so kraftvoll braun leuchteten streckten sich der Sonne entgegen und jedes Jahr kam er dadurch der Sonne ein wenig näher. Die rote Farbe an der Wand des Häuschens neben dem Baum blickte ihn bewundernd an und wollte so sein wie er. Wenigstens wollte die rote Farbe so schön leuchten wie die Früchte des Baumes, die eine so wundervolle braune Farbe hatten, dass sogar Kinder von ihr angezogen wurden. Die Kinder liefen lachend über die Wiese zum Baum, der aus lauter Dankbarkeit darüber, dass die Kinder sich so über seine braunen Früchte freuten, sie hinunter fallen lies, damit die Kinder sie aufsammeln konnten. Manchmal kamen auch ein paar Tiere vorbei und sammelten die braunen Früchte ein.
Der Baum war wirklich beneidenswert, dachte sich die rote Farbe an der Wand, alle freuten sich über seine braunen Früchte. Über die rote Farbe an der Wand freute sich niemand, ganz im Gegenteil. Manchmal spottete man über sie, dass sie dort nicht hingehöre, dass ohne sie alles besser gewesen sei... Die rote Farbe an der Wand war darüber traurig.

Die rote Farbe wusste ganz genau, wachsen konnte sie nicht. Sie hatte keine Zweige, die sich der Sonne entgegen strecken konnten. Jahrein, jahraus blickte die rote Farbe die liebe Sonne an, immer in der Hoffnung, dass sie nicht weiter rot sei, sondern braun werde, so wie sie es bei den Kindern gesehen hatte, die die braunen Früchte des Baumes aufsammelten. Die rote Farbe gab sich allerlei Mühe dabei braun zu werden. Sie streckte sich mit ihrer ganzen Kraft der Sonne entgegen – doch es half nichts. Sie blich über die Jahre nur etwas aus. Braun wurde sie durch ihre intensiven Sonnenbäder nicht.

Eines schönen Tages kam ein Mann daher. Er blitzte ganz oft mit einem kleinem Kasten die rote Farbe an der Wand und war durchaus entzückt von ihr. Die rote Farbe verliebte sich sofort in ihn. Sie spürte gleich, dass diese Begegnung Bestimmung für sie sei. Und wäre sie nicht schon rot gewesen, wäre sie bestimmt errötet, so angetan war sie von ihm. Doch der Mann ging nach einer Weile wieder und ließ sie mit dem Baum, der neben ihr wuchs, allein zurück.

Doch, sonderbar... in der folgenden Zeit kamen immer mehr Männer und auch Frauen, doch nicht um den Baum mit den braunen Früchten anzuschauen, nein – die rote Farbe an der Wand. Ihre Risse, die sie durch ihre reichlichen Sonnenbäder erhalten hatte, machten sie einzigartig und unbeschreiblich schön. So etwas hatten die Männer und Frauen noch nicht gesehen. Die rote Farbe an der Wand freute sich über die reichliche Aufmerksamkeit und erfreute sich an den Blicken der Menschen, die zu ihr kamen.

Dann kam der Tag an dem sie IHN wieder sah. Dem Mann, dem sie all die Bewunderung zu verdanken hatte. Sie war gleich wieder Feuer und Flamme und so verliebt, wie bei der ersten Begegnung mit ihm. Und diesmal verließ er sie nicht. Nein, er nahm sie mit zu sich nach Hause. Die rote Farbe war außer sich vor Freude. Nun konnte sie immer in seiner Nähe sein. Die rote Farbe verabschiedete sich noch von dem Baum mit den braunen Früchten und lies sich von dem Mann nach Hause tragen. Der Mann stellte die rote Farbe an der Wand gegen seine Wand damit er sie immer bewundern konnte.

Es verging einige Zeit. Die rote Farbe an der Wand war nicht für alle eine Freude, die sie sahen. Die Frau von dem Mann, der sie mit nach Hause nahm und gegen seine Wand lehnte, war eine Freundin des Baumes mit den braunen Früchten, der neben der roten Farbe an der Wand gestanden hatte. Die Frau fand dessen Farbe viel atraktiver als die rote Farbe an der Wand. So geschah es, wie es kommen musste...

Der Mann, der die rote Farbe an der Wand an seine Wand anlehnte, musste für einige Zeit verreisen. Seine Frau blieb bei der roten Farbe an der Wand, die gegen die Wand lehnte. Der Frau fehlte der Mann sehr und deswegen wollte sie ihm für seine Rückkehr eine Freude bereiten. Die Frau des vereisten Mannes und Freundin des Baumes mit den braunen Früchten dachte sich, dass sie die rote Farbe an der Wand, die von der Sonne so viele Risse erhalten hatte, ein wenig verschönern wollte. Die Frau des verreisten Mannes besorgte sich eine Spraydose mit brauner Farbe und sprühte sie über die rote Farbe an der Wand, in der Hoffnung, dass der verreiste Mann dies auch schön fand.

Die rote Farbe an der Wand, die gegen die Wand lehnte, freute sich sehr. Hatte sie doch nun, was sie sich immer gewünscht hatte – die Farbe der Früchte des Baumes, der neben der roten Farbe an der Wand gestanden hatte.


Happy End



p.s.: es wurde nicht weiter verfolgt, was der verreiste Mann bei der Rückkehr seiner Reise dazu sagte, dass seine Frau die rote Farbe an der Wand, die gegen seine Wand lehnte, braun übergesprayt hatte.






Samstag, 2. August 2014

Stinki Winkie

Riech was kommt von draußen rein - Hollahi Hollaho
Stinkie Winkie ist gar nicht fein - Hollahi jaho.
Geht vorbei und schaut nicht rein - Hollahi Hollaho
will wohl Baden, endlich, fein - Hollahi jaho.

Leute haben´s oft gesagt - Hollahi Hollaho
Stinki Winkie bade bald - Hollahi jaho
Lass sie reden, dachte er - Hollahi Hollaho
Ich wasche mich nimmer mehr - Hollahi jaho.

Die Leute haben nur gedacht - Hollahi Hollaho
dass Stinkie Winkie es nicht wahr macht - Hollahi jaho
Doch damit hatten sie nicht recht - Hollahi Hollaho
von seinem Geruch wurde ihnen schlecht - Hollahi jaho.

Das tuen wir uns nicht weiter an - Hollahi Hollaho
dachten sich die Leute und handelten dann - Hollahi jaho
Sie bauten eine Wanne auf - Hollahi Hollaho
und ließen dort ein Schaumbad ein - Hollahi jaho.

Stinkie Winkie beugte sich - Hollahi Hollaho
verlor aber nicht sein Gesicht - Hollahi jaho
Er genoss das Bad und wusch sich auch - Hollahi Hollaho
und roch dannach dann herrlich fein - Hollahi jaho.

Niemals mehr will ich nun wieder - Hollahi Hollaho
stinken wie verfaulter Flieder - Hollahi jaho
Stinkie Winkie dachte dann - Hollahi Hollaho
dass sein Name nicht mehr passen kann - Hollahi jaho.

Daraufhin nannte er sich um - Hollahi Hollaho
in Dufte Winkie, gar nicht dumm - Hollahi jaho
Und wenn er noch am leben ist - Hollahi Hollaho
rieche doch mal ob du ihn wieder triffst - Hollahi jaho. 


Zu dem Text wurde ich inspiriert durch das deutsche Volkslied: "Horch, was kommt von draußen rein."


Bleistiftzeichnung mit Photoshop coloriert.