Donnerstag, 16. Juni 2016

Die Fliege liebt den Klee, oje

Mit ihrem Rüssel tastet sie den Klee, den Honig naschte sie
der Biene einfach weg – die hat sich schnell versteckt,
und wartete daneben ab, dass die Fliege zischte endlich ab,
denn Hunger hatte sie, oder Apettit auf Klee.
Doch dachte die Fliege gar nicht dran, den Platz zu räumen irgendwann,
sie saugte ohne Pause den Klee in ihren Rüssel bis es dunkel wurde – erst dann flog sie nach Hause.
Als die Fliege im Forbeiflug die Biene sah, sagte sie ihr: "Der Klee ist für alle da",
sie meinte: "Schau dich doch einmal um, überall steht hier der Klee doch herum."



Die Biene erwiederte traurig und trotzig:
"Du böse Fliege, du bist einfach kotzig.
Keinen kleinsten Rest hast du mir übrig gelassen,
dafür werde ich dich ein Leben lang hassen."
Dann flog sie auf den ausgesaugten Klee
und weinte bitterliche Tränen, oje.

Die Fliege flog zu der Biene heran,
tröstete sie und verabredete sich dann
mit ihr für den nächsten Morgen um ihr zu nehmen ihr ihre Sorgen.
Sie wollte ihr dann zeigen den leckersten Klee,
den sie je gesehen hat in ihrem Leben,
den besten der Besten, den es gibt auf dem Planeten.

Die Biene jedoch lehnte es heulend ab,
dachte, nur dieser Klee hätte sie satt gemacht.
So verweilte sie bis zum nächsten Tag, an dem sie vor Hunger verstarb.

Die Fliege erblickte sie auf dem Klee, und stammelte nur noch: "Oje."
Dann deckte sie die Biene zu und hoffte sie käme jetzt zur Ruh.
Finde sie ihren Frieden, dachte sie,
und werde im Himmel bei den Engeln glücklich wie nie.
Sie hoffte, dass im Himmel auf den Wiesen da wachse,
ein Klee, den die Biene vor Vergnügen ausschmatzte,
der, so zuckersüß, so lecker wie sie hat noch nie gegessen,
liebe Biene, dich werde ich nicht vergessen.

Immer wenn die Fliege vorbeiflog am Klee
dachte sie an die Biene und seufzte: "Oje",
bis sie fortsetzte ihren Flug und betete
die Biene habe es jetzt gut.




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